Hotelbadezimmer - Tipps für die Einrichtung
Januar 2023
Welche Dinge sind bei der Einrichtung eines Hotelbadezimmers unverzichtbar?
Zunächst ist es wichtig, sich bei der Gestaltung eines Hotelbadezimmers mit den gesetzlichen Vorgaben vertraut zu machen. Die Berücksichtigung dieser Vorschriften hat oberste Priorität. Hierzu gehören eine Reihe von Empfehlungen, die übernommen werden müssen, unabhängig vom Standard des Hotels. So ist es zwingend erforderlich, dass das Bad über eine Dusche oder eine Badewanne verfügen muss. Hierbei ist die Sicherheit der Gäste zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich, das Bad mit Matten oder rutschfesten Fliesen auszustatten, um das Rutsch- und Sturzrisiko für die Gäste zu verringern. Des Weiteren muss das Hotelbad über ein Waschbecken mit Arbeitsplatte oder mit einer Ablage für Toilettenartikel verfügen. Zur empfohlenen Grundausstattung zählen zudem ein WC, ein beleuchteter Spiegel sowie eine Steckdose mit Klappdeckel. Schließlich sollte noch Platz für weiteres Zubehör wie einen Papierkorb, Garderobehaken sowie eine Seifenschale oder einen Seifenspender vorhanden sein.
Bei der Gestaltung der Inneneinrichtung ist es empfehlenswert, ergonomische Gesichtspunkte von Anfang an in die Planung mit einzubeziehen. Hierzu zählt auch die Berücksichtigung einer einfachen und schnellen Reinigung des Bades bei Gästewechsel. Je schneller die Reinigung bei einem Zimmerwechsel erfolgen kann, desto wirtschaftlicher ist dies für den Hotelbetreiber. Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Art der Veredelungsmaterialien und die Anzahl der schwer zugänglichen Ecken im Bad. Ein ergonomisch und gut geplantes Badezimmer sollte so gut wie keine Ecken und Winkel aufweisen, in denen sich Schmutz ansammeln könnte und so die Reinigung erschwert würde.
Anpassungen des Hotelbadezimmers für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
Auch dieses Thema sollte von Beginn an in die Planungen und Überlegungen zur Einrichtung des Hotelbadezimmers mit einbezogen werden. Nicht immer wird es möglich sein, ein fertiges Interieur so umzugestalten, dass es für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und ihren besonderen Bedürfnissen angenehm zu benutzen ist. Einrichtungsfehler können nicht nur den Komfort erheblich mindern, sondern beispielsweise auch eine Sturzgefahr für den Benutzer darstellen. So sollte der WC-Sitz eine Höhe von 46-48 cm haben und mit einem speziellen Sitz ausgestattet sein. Die Duschabtrennung sollte über einen barrierefreien Einstieg verfügen. In der Dusche müssen ein Sitz und stabile Haltegriffe vorhanden sein. Es ist sinnvoll, diese auch in anderen Bereichen des Bades zu installieren. Berührungslos zu bedienende Waschtisch-Armaturen sowie bewegliche Spiegel erhöhen den Nutzungskomfort zusätzlich.
Badewanne oder Dusche im Hotelbad?
Auch diese Frage sollte im Vorfeld bereits bei der Planung beantwortet werden. Hotelbäder sind meist klein und haben wenig Raum. Daher werden Lösungen benötigt, die nicht viel Platz beanspruchen und dennoch ein Maximum an Komfort bieten. Eine Duschkabine erfüllt die Anforderungen in nahezu idealer Weise. Sie beansprucht nur wenig Platz, ist funktional und bequem zu bedienen, beim Duschen wird durch den Gast zudem weniger Wasser verbraucht. Empfehlenswert sind Duschabtrennungen mit einer flachen Duschwanne oder bodenebene Lösungen mit einem linearen Ablauf im Boden.
Viele Hotelbadezimmer verfügen anstelle einer Dusche noch über eine Badewanne. Diese benötigt mehr Fläche als eine Dusche und eignet sich daher besser für größere Räume. Um die Funktionalitäten einer Badewanne und einer Duschabtrennung zu kombinieren, finden sich in vielen Hotels auch Badewannen mit darauf montierter Badewannenabtrennung.
Wie wählt man einen Spiegel für ein Hotelbadezimmer aus?
Zur Grundausstattung eines jeden Badezimmers, auch eines Hotelbadezimmers, gehört ein Spiegel. Dieser erhöht nicht nur die Funktionalität des Bades, sondern lässt den Raum auch optisch größer erscheinen und verleiht ihm Tiefe. Ein Spiegel, der harmonisch zum übrigen Bad-Interieur passt, wird immer als Bestandteil einer wertigen Badausstattung gesehen.
Die ideale Größe des Spiegels hängt unter anderem von der Breite des vorhandenen Waschbeckens ab. Bei einem großen Waschbecken sollte der Spiegel darüber nicht schmal sein. Als universelle Regel kann man sagen, dass der Spiegel die gleiche Breite wie das Waschbecken haben sollte. Runde, ovale und rechteckige Spiegel sind hier gut geeignet. Es gibt auch Innenarchitekten, die von dieser Empfehlung abweichen und gerne Spiegel aufhängen, die größer sind als das Waschbecken. Hierbei wird oft vergessen, dass ein Spiegel in erster Linie funktional sein sollte. Ein kleinerer Spiegel über dem Waschtisch macht nur Sinn, wenn im Badezimmer ein weiterer Spiegel an einer anderen Wand zur Verfügung steht.
Das WC im Hotelbad
Ein weiterer Ausstattungspunkt, der bei der Planung zu berücksichtigen ist, ist das WC. Hier zählen sowohl Praktikabilität als auch Ästhetik. Eine universelle Lösung ist ein Stand-WC, bei der die WC-Schüssel mit dem Spülkasten kombiniert wird. Ein unbestrittener Vorteil dieser Option ist die schnelle Installation. In kleinen und modernen Hotelbädern findet man häufig ein Wand-WC, bei dem der Spülkasten inklusive der gesamten Technik unsichtbar in die Wand integriert sind. Eine saubere und platzsparende Lösung, die gut aussieht und leicht zu reinigen ist.
Das Waschbecken im Hotelbad
Im Hotelbadezimmer gehört die Sanitärkeramik zu der Badausstattung, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt ist und demzufolge aus langlebigen und widerstandsfähigen Materialien bestehen sollte. Daher werden am häufigsten Keramikwaschbecken installiert. Dies haben entweder eine unglasierte oder glasierte Oberfläche. Durch die Glasur wird die Ablagerung von Schmutz verhindert, weshalb glasierte Waschbecken im Preis höher liegen. Exklusiv wirken Glaswaschtische, die zum Teil einzigartige Designformen aufweisen und in unterschiedlichen Farben angeboten werden. Sie werden aus Sicherheitsglas gefertigt und besitzen die gleiche Robustheit wie ein Keramikwaschbecken. Allerdings sollte man keine Gegenstände in einen Glaswaschtisch fallen lassen, das kann zu Brüchen führen. Im Handel werden ferner noch Waschbecken aus Mineralguss angeboten, die in einem Hotelbadezimmer aber eher selten Verwendung finden.
Bei den Einbaumöglichkeiten haben sich in den Hotelbadezimmern zwei Varianten bewährt: Beim Aufsatzwaschtisch wird das Waschbecken auf eine Arbeitsplatte aufgesetzt oder bündig in diese eingelassen. Bei der zweiten Variante wird das Waschbecken in einen Waschtischunterschrank eingebaut und besitzt mehr den Charakter eines eleganten Badmöbels. Waschtisch-Unterschränke werden im Fachhandel in unterschiedlichen Breiten, Materialien und Ausführungen angeboten. Die Einbaulösung erhöht den Nutzungskomfort, verdeckt den Blick auf den Siphon und bietet mit zusätzlichen Ablagefächern oder Schubladen noch wertvollen Stauraum für die Hotelgäste.
Die Beleuchtung im Hotelbad
Die richtige Beleuchtung ist auch beim Hotelbad ein wichtiges Thema. Eine an der Decke befindliche Allgemeinbeleuchtung sollte als Raumlicht als Basis dienen. Plafonds, Deckenleuchten und Halogenleuchten sind hierfür gut geeignet. Welche Variante sinnvoll ist, hängt stark vom Designstil des Badezimmers ab. Die allgemeine Deckenbeleuchtung ist durch zusätzliche Lichtquellen am Spiegel oder über dem Waschtisch zu ergänzen, so dass für die tägliche Rasur oder Schönheitspflege ausreichend Licht vorhanden ist. Bewährt haben sich symmetrische Lichtquellen links und rechts des Spiegels oder eine Lampe mittig über dem Spiegel. Bei der Wahl der Beleuchtungskörper und der Anbringung ist darauf zu achten, dass diese keinen Schatten werfen und nicht blenden.
Die Wandveredelung
Die für die Wandverkleidung in Frage kommenden Materialien sollten in erster Linie wasserabweisend sein. Hierbei stehen verschiedene Optionen zur Auswahl, die alle den Anforderungen an Funktionalität und Ästhetik eines Hotelbadezimmers gerecht werden. Zur Auswahl stehen:
Badezimmer-Fliesen
Keramik-Fliesen werden wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit nicht nur für die Verwendung in einem Hotelbad geschätzt. Durch die Wahl hochwertiger Fliesen wird sichergestellt, dass das Hotelbad viele Jahre ohne erneute Renovierung genutzt werden kann. Neben den klassischen rechteckigen oder quadratischen Formen gibt es heutzutage moderne Fliesen als Sechseck, Arabeske, als Fischgrät-Muster sowie in zahlreichen weiteren Designs. Ihre Exklusivität wird den Aufenthalt im Hotelbadezimmer zu einem optischen Erlebnis werden lassen.
Farbanstrich
Ein modernes Badezimmer wird oft nicht mehr auf allen Oberflächen gefliest, sondern einzelne Wände werden mit einem Farbanstrich versehen. Dies ist eine gute Alternative, sofern für den Anstrich eine Farbe gewählt wird, die für Feuchträume vorgesehen ist. Feuchtraumfarbe hält im Bad dem Wasserdampf, der beim Duschen oder Baden entsteht, besser stand und verhindert, dass der Dampf in die Wand einzieht. Die Farbe nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie über die Zeit wieder in den Raum ab. So wird eine mögliche Schimmelbildung in der Wand verhindert. Zu solchen Feuchtraumfarben zählen Latexfarben, Silikatfarben und manche Dispersionsfarben.
Tapete
Manche Hoteliers möchten ihre Gästen durch eine originelle und ausgefallene Innenarchitektur positiv beeindrucken, zum Beispiel durch die ungewohnte Verwendung von Tapete im Bad. Dies kann allerdings nicht die übliche Tapete sein, die in anderen Wohnräumen die Wände schmückt. Eine solche Tapete würde bereits nach kurzer Zeit unschön aussehen. Besser geeignet sind Vinyl- oder Glasfasertapeten sowie andere wasserfeste Fototapeten. Sie sind zwar nicht so langlebig wie Fliesen, in Anschaffung und Verarbeitung aber wesentlich günstiger. Gepflegt werden sie mit einem feuchten Tuch. Ihr optischer Eindruck wird viele Hotelgäste beeindrucken.
Badaccessoires für Hotels - darauf ist zu achten
Auch in einem Hotel-Badezimmer sind geschmackvolle Accessoires das i-Tüpfelchen einer gelungenen Inneneinrichtung. Sie erleichtern die Nutzung des Raumes und unterstreichen seinen Charakter. Daher dürfen sie auch in einem Hotel-Badezimmer nicht fehlen. Den Gästen sollten Handtücher in verschiedenen Größen zur Verfügung gestellt werden. Ebenso sollte eine ausgesuchte Auswahl an Schönheits- und Kosmetikprodukten bereit liegen. Zahlreiche Hersteller von Schönheitsprodukten bieten spezielle Linien für die Hotellerie an und liefern diese mit dem Logo des Hotels auf der Verpackung. Weitere nützliche Accessoires im Hotelbad, die kein Gast mehr missen möchte, sind zum Beispiel ein Haartrockner oder ein angenehm flauschiger Bademantel. Gehobene Resorts bieten zudem noch Duschhauben, Badehandschuhe oder Gesichtsmasken. Hotelgäste schätzen alle zusätzlichen Accessoires, da diese alle erforderlichen Kosmetikanwendungen wesentlich erleichtern. Über im Hotelbadezimmer vorhandene spezielle Schminkspiegel freut sich nahezu jeder weibliche Hotelgast. Diese sind nicht teuer, haben aber einen großen Einfluss auf eine positive Bewertung des Hotels.