Die passende Heizung für das Bad

Heizkörper für das Bad gibt es in vielen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in Stil, Größe, Wattleistung und Installationsmethode und können in folgende Grundtypen unterteilt werden.

Warmwasser-Heizkörper

Der Warmwasser-Heizkörper ist an die Zentralheizung des Hauses angeschlossen. Im Herbst und Winter heizt er den Raum, im Sommer ist er, wie die gesamte Heizungsanlage, außer Betrieb. Der Warmwasser-Heizkörper besteht in der Regel aus vertikalen Rohren, die in zwei Verbindungselementen enden, von denen eines einen Entlüfter enthält. Eine oft dekorative Frontfläche deckt hierbei nicht nur die gesamte Installation ab, sondern verbessert auch die Heizeffizienz. Je nach Modell ist der Thermostat, der die Raumtemperatur regelt, bereits eingebaut oder muss separat erworben werden.

Elektro-Warmwasser-Heizkörper

Elektro-Warmwasser-Heizkörper sind dem zuvor beschriebenen Warmwasser-Heizkörper ähnlich, da auch sie an die Zentralheizung angeschlossen sind. Zusätzlich verfügen sie jedoch über ein elektrisches Heizelement, das es ermöglicht, die Heizung nicht nur in der Heizperiode zu verwenden. So können Sie an kühlen Sommerabenden oder in der Übergangszeit nach der Dusche sich mit einem vorgewärmten Handtuch abtrocknen, während die Zentralheizung noch ausgeschaltet ist. Normalerweise ist das Heizelement im Lieferumfang des Heizkörpers enthalten, dieser kann aber auch jederzeit nachgerüstet werden. Dabei wird der an das zentrale Heizwassersystem angeschlossene Heizkörper zusätzlich (mit Hilfe eines T-Stückes) mit einem elektrischen Heizstab versehen. Der Heizstab wird dabei am T-Stück unten und das Ventil seitlich angeschlossen. Es ist wichtig, dass der Heizstab weniger Leistung als der Heizkörper hat.

Handtuchtrockner oder elektrische Heizkörper

Ein weiterer Typ sind rein elektrische Heizkörper. Sie haben, besonders im Winter, nicht das Leistungsvermögen wie die anderen Heizkörper. Daher sind sie nicht zu empfehlen, wenn mit ihnen der gesamte Raum alleine beheizt werden soll. Sie funktionieren jedoch gut als zusätzliches Hilfsgerät oder wenn die Badnutzer bei der Gestaltung des Badezimmers kein separates Handtuch- und Wäschetrocknergerät vorgesehen haben. Ein solcher Heizkörper muss nicht viel Platz beanspruchen, es muss nur an eine Stromquelle angeschlossen werden.

Wenn Sie die Anschaffung eines Heizkörpers für das Bad planen, ist es wichtig, sich über die Art und Weise seiner Installation Gedanken zu machen. Im Rahmen dieser Überlegungen können wir drei Arten von Heizkörpern unterscheiden: Standheizkörper, Heizkörper in Wandmontage und Universalheizkörper. Wandheizkörper sind die klassische Lösung. Sie ist besonders dann sinnvoll, wenn ein alter Heizkörper durch ein neues Modell mit besseren Parametern und modernem Design ersetzt werden soll. Der Austausch eines alten an der Wand montierten Heizkörpers erspart Ihnen teure Renovierungen und Nacharbeiten der gesamten Installation. Alles, was Sie tun müssen, ist ein Modell ähnlicher Größe zu wählen. Beachten Sie, dass der Anschluss für den Vorlauf (Wasserzulauf) oben und das Rohr für den Ablauf unten sein sollte. Andernfalls nimmt die Heizeffizienz deutlich ab, das Badezimmer wäre unterbeheizt und die Heizkosten würden deutlich steigen.

Eine andere Variante ist ein vertikaler Heizkörper. Dieser ist definitiv eine moderne Lösung und eine ausgezeichnete Option für jemanden, der Wert auf zeitgemäßes Design und Platzersparnis legt, da Geräte dieser Bauart schlank sind. Wenn beim vertikalen Heizkörper die Installation falsch durchgeführt wird, kann der Fehler mittels eines Kreuzverbinders korrigiert werden. So genannte Röhrenheizkörper dieser Art sind in der Regel zwischen 40 cm und 50 cm breit und sind optisch viel ansprechender als herkömmliche massive Heizkörper. Besonders für ein oft eher kleines Bad in einer Mietwohnung ist ein Röhrenheizkörper zu empfehlen, da er wertvollen Platz für das Trocknen der Handtücher bietet.

In einer Situation, in der die vorhandene Heizung nicht ausreicht und ein Badnutzer dem Raum zusätzliche Wärme geben möchte, sind die bereits genannten elektrischen Heizkörper eine sinnvolle Lösung. Am einfachsten ist hier die oben beschriebene Variante den bestehenden Heizkörper mittels eines T-Stücks mit einem elektrischen Heizstab zu ergänzen. Auf diese Weise ist es möglich, den Heizkörper auch in Zeiten zu nutzen, in denen die zentrale Heizungsanlage abgestellt ist. Wenn der nachträgliche Einbau eines elektrischens Heizstabes nicht möglich ist, ist ein neuer elektrischer Heizkörper eine sinnvolle Lösung. Achten Sie darauf, dass vor Inbetriebnahme seine Dichtigkeit überprüft wird und das Modell gegen Dampf und Feuchtigkeit beständig ist. Der elektrische Heizkörper kann bodenstehend sein oder an der Wand hängend montiert werden. Eine häufig gesehene Lösung ist zum Beispiel die Platzierung eines Heizkörpers über der Toilette. Bei bodenstehenden Modellen haben sich diejenigen mit Rädern bewährt, da sie leicht im Raum bewegt werden können.

In den meisten Fällen gehört ein Heizkörper im Bad zur notwendigen Ausstattung. Bei einer Fußbodenheizung stellt sich die Frage, ob im Raum ein zusätzlicher Heizkörper notwendig ist. Bei einer Fußbodenheizung erfolgt die Wärmeverteilung über die im Boden installierten Heizelemente. Ein zusätzlicher Heizkörper kann hier sinnvoll sein, um die im Bad vorhandene Luftfeuchtigkeit schneller zu reduzieren. Diese kann nach einem Bad bis zu 70% betragen. Wenn diese Luftfeuchtigkeit nicht reduziert wird, kann es im Laufe der Zeit ein Problem mit Schimmelbildung geben. Wenn möglich sollte der Raum nach dem Bad gelüftet werden, damit die Luftfeuchtigkeit abgebaut wird. Ist kein Fenster im Bad vorhanden, ist ein zusätzlicher Heizkörper umso wichtiger. Er bietet zudem den Vorteil, dass Handtücher auf einem Heizkörper schneller trocknen, was bei Fußbodenheizungen nicht der Fall ist.

Durchaus eine interessante Option für das Bad ist die Infrarotheizung. Bei dieser wird die Wärme durch Strahlung abgegeben, wir haben es nicht mit der Erwärmung der Luft zu tun, sondern mit Erwärmung von Objekten. Die angenehme Wärme ist unmittelbar nach dem Einschalten der Heizung spürbar. Bei herkömmlichen Heizkörpern steigt warme Luft nach oben an die Decke, was bei der Infrarot-Heizung nicht der Fall ist. Infrarot-Heiztechnik wird in Fußbodenheizungen eingesetzt, es gibt mittlerweile aber auch sehr attraktive Wandheizungen in Form von Keramik-, Glas- oder Spiegelelementen mit Infrarotheizung oder spezielle Paneele und Infrarot-Heizstrahler für die Handtücher. Bei einer Infrarot-Heizung ist es wichtig, die Wattzahl der Heizung zu überprüfen, um die Heizung effizient und energiesparend zu machen.

Damit ein Heizkörper seine Funktion optimal erfüllen kann, muss er die richtige Wattzahl haben. Die Leistung von Badezimmergeräten kann von 50 W bis 2000 W betragen. Normalerweise liegt die optimale Wattzahl bei etwa 120 W pro Quadratmeter/Badfläche (vorausgesetzt, dass Dämmung und Fensterdichtheit entsprechend hoch sind). Dies bedeutet, dass die erste Determinante der richtigen Wattzahl die Größe des Badezimmers ist. Darüber hinaus müssen wir berücksichtigen, ob der Heizkörper zum Trocknen von Handtüchern verwendet wird, ob es eine weitere Heizung im Badezimmer gibt, ob es die einzige Wärmequelle ist oder der geplante Heizkörper als Zusatzheizung verwendet wird. Zum Trocknen von Handtüchern reicht meist ein 50W-Modell aus, ein 100W-Modell lässt die Handtücher aber viel schneller trocknen.

Wenn wir wissen, welche technischen Parameter der Heizkörper haben sollte und welcher Typ in jedem einzelnen Fall funktionieren wird, können wir uns mit dem Design beschäftigen. Hersteller von Heizkörpern bieten heute sowohl traditionelle Röhrenheizkörper als auch Modelle an, die optisch eher einer zeitgenössischen Skulptur ähneln. Wenn das Bad eher modern eingerichtet ist und über eine trendige Dusche verfügt, z. B. eine schicke Walk-in Dusche ist ein hochwertiger Design-Heizkörper die ideale Ergänzung, um den Charakter des gesamten Bades zu betonen. Ist das Badezimmer eher eine klassische Lösung im traditionellen Stil mit einer gusseisernen Badewanne, dann wird ein klassischer Design-Heizkörper die bessere Empfehlung sein.